Eine Tumorerkrankung stellt uns vor besondere emotionale und körperliche Herausforderungen. Auf körperlicher Ebene besteht ein erhöhter Energie- und Nährstoffbedarf (besonders Eiweiß, Spurenelemente und Vitamine inkl. Antioxidantien), einerseits bedingt durch die Grunderkrankung selbst (Aktivierung des Immunsystems, Aktivierung von „Reparaturmechanismen“, Eiweißabbau in d. Muskulatur, Abbau von Unterhautfettgewebe), andererseits aufgrund von Chemotherapie und Strahlentherapie (v.a. oxidativer Stress).
Insgesamt bedeutet das für unseren Körper einen hohen Energieverbrauch, daher ist es von Beginn der Erkrankung an sehr wichtig, diesen erhöhten Ernährungsbedarf zu decken, um Verlust von Körpergewicht, aber auch Mangelerscheinungen entgegenzuwirken und dadurch den Krankheits- und Therapieverlauf günstig zu beeinflussen.
Dabei ist nicht nur die Zusammensetzung der Makronährstoffe – also Eiweiß, Kohlenhydrate, Fette – von großer Bedeutung, sondern auch die sogenannte Wertigkeit von Eiweiß und gute Verdaulichkeit der Nahrung. Ebenso wichtig ist es, den spezielle Bedarf an bestimmten Spurenelementen und Vitaminen (besonders Calcium, Eisen, VitaminD, Selen, Zink) zu beachten. Daher werden auch nötige Blutkontrollen besprochen.
Das Ziel ist es, durch Ernährung und ernährungsmedizinische Maßnahmen, den Körper im Rahmen der Erkrankung und Therapie bestmöglich zu unterstützen.