Von einer Autoimmunerkrankung oder einer rheumatischen Erkrankung betroffen zu sein bedeutet, dass das Immunsystem deutlich mehr Arbeit leistet, diese aber nicht der Körperabwehr von Infektionen dient. Es kann zu chronisch entzündlichen Prozessen im Körper kommen, die einzelne oder mehrere Organe betreffen. Für den Körper bedeutet das großen Stress, denn das Immunsystem läuft auf Hochtouren und unser Körper ist immer bestrebt dort auszugleichen, wo etwas aus dem Gleichgewicht gekommen ist. Dazu laufen unzählige Vorgänge im Körper gleichzeitig ab, und es sind sowohl Signalbotenstoffe als auch Entzündungsbotenstoffe daran beteiligt.
Weiters entstehen im Rahmen dieser Abläufe sogenannte freie Radikale (ROS) die mit körpereigenen Eiweißen und Verbindungen reagieren und auf diese Weise Gewebeschäden unserer Organe verursachen können. Man bezeichnet das als oxidativen Stress. Oxidativer Stress entsteht auch bei zahlreichen anderen Vorgängen im Körper, unter anderem zum Beispiel bei Infektionen oder Entzündungen, kann aber auch durch äußere Umstände entstehen, beispielsweise durch Umwelteinflüsse wie Luftverschmutzung oder Pestizide, aber auch im Rahmen von Chemo- und Strahlentherapien bei Tumorerkrankungen (siehe dort). Unser Körper setzt dann Maßnahmen um die dabei entstehenden freien Radikale unschädlich zu machen. Einen wichtigen Anteil daran haben Antioxidantien und jene, die keine körpereigenen sind, müssen wir dem Körper mit unserer Nahrung zuführen.
Die Hochleistungsarbeit unseres Körpers in Bezug auf oxidativen Stress nehmen wir nicht direkt wahr, aber bei chronischen Erkrankungen wie Autoimmunerkrankungen oder rheumatischen Erkrankungen unter Umständen indirekt, durch Entzündungen an Organen oder Organsystemen (z.B. Haut, Gelenken, Wirbelsäule, Darm, Schilddrüse) oder auch durch exzessiv verstärkte Müdigkeit (Fatigue Syndrom). Einige Beispiele für Autoimmunerkrankungen sind Hashimoto Thyreoiditis, SLE (systemischer Lupus erythematodes), undifferenzierte Kollagenosen, aber auch bei entzündlich rheumatischen Erkrankungen wie rheumatoider Arthritis (RA)/chron. Polyarthritis (cP), ankylosierender Spondylitis (AS, axSpA) /M. Bechterew und Psoriasis arthritis (PsA) laufen autoimmunologische Prozesse im Körper ab, ebenso wie bei Psoriasis vulg./Schuppenflechte. Autoimmunerkrankungen und rheumatische Erkrankungen sind an sich nicht heilbar und bedürfen oft medikamentöser Therapie (je nach Krankheitsaktivität), können aber „inaktiv“ sein, und das ist immer das Ziel jeglicher Therapie.
Was Betroffene nun selbst tun können, ist ihren Körper mit der richtigen Ernährung so zu unterstützen, dass er mit den nötigen Mikro-, und Makronährstoffen inklusive Antioxidantien in ausreichender Menge versorgt wird, um die Grunderkrankung günstig zu beeinflussen.
Ich biete Ernährungsberatung an, um die Ernährung entsprechend anzupassen und erkläre medizinische Hintergründe und Zusammenhänge. Zusätzlich erfolgen die nötigen internistischen Kontrollen und Therapieanpassungen der Grunderkrankungen und Begleiterkrankungen.